SASA leistet bis 2029 die öffentlichen städtischen und vorstädtischen Linienverkehrsdienste. Landesrat Alfreider und Morandi haben den Dienstvertrag unterzeichnet. Die Busse werden weiter erneuert.
Optimale Dienstleistungen für die Bürger, eine Investitionsoffensive in eine emissionsfreie Busflotte und die Entwicklung der digitalen Informationsdienste – diese Ziele verfolgt das Land in punkto Nahverkehr. Die Landesregierung hat vor kurzem die Vergabe der öffentlichen städtischen und vorstädtischen Linienverkehrsdienste in der Zuständigkeit des Landes von Jänner 2020 bis Dezember 2029 an die Inhouse-Gesellschaft “SASA Spa AG” beschlossen. Der Dienstvertrag dazu wurde von Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und SASA-Präsident Francesco Morandi am Montag, 30. Dezember, unterschrieben.
“Die Inhouse-Vergabe an SASA hat für die Bürger und die öffentliche Verwaltung mehrere Vorteile: Sie garantiert nicht nur einen effizienten Dienst für die Nutzer in den Ballungszentren, sondern ermöglicht auch eine langfristige und nachhaltige Planung der gesamten Mobilitätsdienste in Bozen, Meran und Leifers”, sagt Mobilitätslandesrat Alfreider. Besonders in den Städten, in denen viele Bürger auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen seien und die Schadstoffbelastung durch den Verkehr höher sei, brauche man moderne und emissionsarme öffentliche Verkehrsmittel.
Erneuerung der Busflotte
So ist im Dienstleistungsvertrag vorgesehen, die Busflotte noch weiter zu erneuern und im kommenden Jahr dafür rund 30 emissionsarme Busse sowie acht Elektrobusse anzukaufen. “Insgesamt werden bis 2022 fast zwei Drittel der gesamten Busflotte der SASA ausgetauscht und somit wird das Durchschnittsalter der Busse von zwölf Jahren in den nächsten drei Jahren auf unter fünf Jahre schrumpfen”, sagt Alfreider. Der Landesrat weist darauf hinweist, dass das Land erst seit kurzem 32 neue Hybridbusse für Bozen, Leifers und Meran angekauft hat und im Februar bereits 22 neue Busse geliefert werden.
Auch SASA-Präsident Morandi bestätigt, dass die langfristige Planung des Dienstleistungsvertrages eine kontinuierliche Verbesserung der Dienste ermöglicht. “So steht außer den neuen Busankäufen im kommenden Jahr auch die Veröffentlichung der Dienstleistungscharta an”, sagt Morandi.
SASA verfügt aktuell über zehn Busse mit alternativem Antrieb (Brennstoffzelle und Batterie), was etwa sechs Prozent der Flotte entspricht. Dieser Prozentsatz wird in den kommenden Jahren stark ansteigen, dank der Umsetzung des Dienstleistungsvertrages und der Projekte JIVE zur Anschaffung von weiteren zwölf Brennstoffzellen- Bussen, und MEHRLIN für die entsprechende Infrastruktur, die bereits von der EU genehmigt wurden und für die die SASA Projektträger ist.
Um Südtirol weiter mit der notwendigen Infrastruktur auszustatten, ist SASA auch Partner des Projekts LIFE, das den Ausbau der Betankungsinfrastruktur für Wasserstofffahrzeuge sowie zusätzliche Ladesysteme für batteriebetriebene Fahrzeuge und Busse vorsieht. Bereits 2021 wird SASA über mindestens 25 emissionsfreie Busse verfügen.
Noch nutzerfreundlicher durch Echtzeit-Daten
Ein weiteres wichtiges Projekt, das in Zusammenarbeit mit SASA durchgeführt wird, ist das Projekt BINGO, welches darauf abzielt, die Mobilitätsdienste digital zu erfassen und besser auf den Nutzer abzustimmen. “Ziel ist es, mit Echtzeit-Daten zu arbeiten, damit jeder Bürger auf seinem Handy sehen kann, wo sich Bus und Zug aktuell befinden, und welche Verbindungen optimal sind”, so Alfreider.
Ein wichtiges Ziel des neuen Dienstvertrages ist es auch, die Qualität der Dienste zu erhöhen. Durch ein neues Beschwerdemanagement soll die Kundenzufriedenheit gesteigert werden. Auch die Einrichtung einer Internetseite für gefundene oder verlorene Gegenstände ist in Ausarbeitung.
Für 2020 hat die Landesregierung für die Vergabe der Dienste insgesamt 31,4 Millionen Euro zweckgebunden. Die Dauer des Dienstvertrages beträgt insgesamt zehn Jahre.